"Entsetzt euch nicht !...." (Markus 16,6)

„Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.“ Markus 16,6

Wenn Engel erscheinen steht die Welt Kopf. Das war auch so, als die Frauen zum leeren Grab kamen und verdutzt und verschreckt sich dieser außergewöhnlichen Wahrheit stellen mussten.

Mitten aus der Passionszeit kamen sie und landen in einer Wirklichkeit, die sie nicht mehr zu kennen scheinen. Alles ist anders. Jesus, der Gekreuzigte, ist aus den Toten auferstanden. Was soll denn das heißen, mögen sie sich gefragt haben und verschreckt weggelaufen sein. Die Realität des Lebens, auf einmal auf den Kopf gestellt.

Ja, das ist schon komisch. Stellen Sie sich mal vor, auf einmal ist der Konflikt in Nahost zu einem guten Ende gekommen. Auf einmal vertragen sich die Ukraine und Russland, die Bürgerkriegsparteien im Sudan, in Syrien, in Myanmar. Auf einmal muss für gerechte Verteilung des Wohlstandes nicht mehr gestreikt werden.

Alles, was wir in unserer Erfahrung als Lebensrealität gelernt haben zu akzeptieren, ist auf einmal auf den Kopf gestellt. Das erleben die Frauen am leeren Grab. Das leere Grab knüpft an das irdische Leben von Jesus an und ist zugleich ein Neuanfang. Der Beginn einer neuen Möglichkeit, eine ganz neuen Realität rückt in erreichbare Nähe. Eine besondere Botschaft für alle Zeiten.

Deshalb erinnern wir Sonntag für Sonntag als Christen genau dieses Ereignis von damals. Deshalb feiern wir sonntags Gottesdienst, damit wir das Wunder von damals nicht vergessen. Nicht vergessen woran wir glauben. Es kann auf einmal alles anders werden. Zum Guten. Gott macht es möglich. Er kann lebensspendend auf einmal in unser Leben einbrechen. Eine neue Lebensrealität öffnen. Die plötzliche Erfahrung: es gibt mehr. Es gibt nicht nur die eingeschränkten Möglichkeiten, die wir in unserem Leben vorfinden, und denen wir unterworfen sind. Es gibt mehr. Dieses Mehr geschieht, wenn Gottes Realität in unser Leben einbricht. Wie bei den Frauen am leeren Grab. Wie in den Momenten, wo wir Jesus Christus, ja Gott selbst, besonders nahe kommen und uns mit ihm verbunden fühlen. Immer da, wenn wir in unserem Alltag ein kleines oder großes Wunder erleben. Immer da, wenn Gottes Licht aus der Ewigkeit hereinbricht in diese Zeit. Gott meint es wirklich gut mit uns. So ist unser Gott. Für diese Erfahrungen hat Christus uns die Tür geöffnet.

Ich wünsche Ihnen viele spannende Erlebnisse und Blicke in die andere Realität, nicht nur in der Osterzeit.

Ihr Thomas Seibel

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